28.04.2016

HHLA baut größten deutschen Containerbahnhof weiter aus

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) baut den Bahnhof ihres Container Terminals Altenwerder (CTA) aus. Das Unternehmen reagiert damit auf die stetig wachsende Zahl von Bahncontainern. Künftig wird der Bahnhof am CTA über neun statt der bisherigen sieben Gleise verfügen. Die Kapazität des Bahnhofs wächst mit dem Ausbau um 140.000 auf 930.000 Standardcontainer (TEU).

Seit 2010 ist der jährliche Containerumschlag am CTA-Bahnhof um knapp zwanzig Prozent auf 769.000 TEU im Jahr 2015 gestiegen. Damit war der Containerbahnhof am CTA erneut der umschlagstärkste Containerbahnhof in Deutschland. Auch der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen stieg in den vergangenen Jahren weiter an. Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass die Transportleistungen im Güterverkehr auf der Schiene bis 2030 um 43 Prozent zunehmen werden.

Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG, erläutert die Baumaßnahme: „Mit dem Ausbau des Bahnhofs sichern wir die Leistungsfähigkeit des hochmodernen HHLA Container Terminals Altenwerder. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden wir zwei zusätzliche Gleise zur Verfügung haben und so unseren Kunden ein noch attraktiveres Angebot machen können. Mit diesem klaren Bekenntnis zum Verkehrsträger Bahn stärken wir den Eisenbahnhafen Hamburg. Wir setzen auch bei der Bahnhofserweiterung weiter auf Automatisierung.“

Die Gesamtfläche des Bahnhofs am CTA bleibt mit der Erweiterung unverändert, denn der Einbau zweier zusätzlicher Gleise erfolgt auf der gegebenen Fläche. Das steigert die ohnehin hohe Flächeneffizienz der Anlage. Der Abstand zwischen den Gleisen verringert sich, sodass die Überprüfung der Containerdaten nicht mehr wie bisher durch Terminalmitarbeiter erfolgen muss, die mit einem Fahrzeug zwischen den Zügen entlang fahren. Das machte den Bau eines sogenannten Traingates erforderlich. Dieses Traingate erfasst die Daten der Container auf eingehenden Zügen automatisch bei der Einfahrt des Zuges. Die automatische Erfassung ist schneller als die bisherige manuelle Erfassung, sodass die Abfertigung des Zuges früher starten kann. Zudem sinkt durch den Wegfall der dieselbetriebenen Checkmobile der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 auf dem ohnehin schon weitgehend elektrifizierten CTA noch einmal.

Oliver Dux, Geschäftsführer des Container Terminals Altenwerder, betont: „Bei der Planung der Umbaumaßnahmen haben wir besonders darauf geachtet, die unvermeidlichen Einschränkungen bei der Abfertigung so gering wie möglich zu halten. Wir haben in beiden Ausbauphasen je vier Gleise zur Verfügung. Die geplante Bauzeit von sechs Monaten ist ehrgeizig, dennoch prüfen wir laufend weitere Optimierungsmöglichkeiten, um die Bauzeit weiter zu verkürzen. Mit einer Reihe von Maßnahmen optimieren wir zudem die Auslastung der vorhandenen Kapazität. Unsere Kunden informieren wir seit mehr als einem Jahr kontinuierlich über die Baumaßnahme.“

Der Ausbau des Bahnhofs begann Anfang April. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt sechs Monate.