26.02.2016

Wichtiger Impuls für die Branche: Kreuzfahrtschiffe können Hamburg noch reibungsloser erreichen

Die Nautische Terminal Koordination (NTK) weitet ihre Aktivitäten auf Kreuzfahrtschiffe aus. Künftig unterstützt sie die Costa- und AIDA-Schiffe bei deren Anläufen im Hamburger Hafen. „AIDAmar“ ist bei ihrem Erstanlauf im Jahr 2016 am 27. Februar das erste Kreuzfahrtschiff, dessen Fahrt nach Hamburg von der NTK in Zusammenarbeit mit dem Fleet Operations Center von Carnival Maritime koordiniert wird.

Hamburg ist eine boomende Kreuzfahrt-Metropole. Für 2016 werden 160 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen erwartet. Damit ihre Schiffe den Hamburger Hafen reibungslos erreichen und wieder verlassen können, greift Carnival Maritime künftig auf die Dienste der Nautischen Terminal Koordination zurück. Innerhalb des HVCC Hamburg Vessel Coordination Centers unterstützt die NTK Hafenbetriebe, Reedereien und Behörden bei der Koordinierung der immer weiter steigenden Zahl von Anläufen großer Schiffe. Hierzu zählen auch Kreuzfahrtschiffe wie beispielsweise „AIDAprima“, die eine Breite von 37,60 Metern hat. Dieses Schiff wird den Hamburger Hafen ab April einmal wöchentlich anlaufen. Carnival Maritime ist die Marine Operations Unit der Costa Gruppe (Costa, AIDA). Die Reedereien Costa und AIDA werden den Hamburger Hafen alleine in diesem Jahr 80 mal anlaufen.

Jörgen Strandberg, Direktor des Fleet Operation Centers von Carnival Maritime, setzt große Hoffnungen in die Zusammenarbeit: „Wie in allen anderen Häfen müssen wir auch in Hamburg einige nautische Herausforderungen meistern. Die Nautische Terminal Koordination wird uns dabei helfen, die Kreuzfahrtschiffe unserer Reedereien Costa und AIDA noch reibungsloser in den Hafen und wieder hinaus zu bringen. Uns hat das Konzept dieser weltweit einzigartigen Einrichtung überzeugt. Denn auch wir glauben, dass wir noch verlässlicher und sicherer arbeiten können, wenn wir die vorhandenen operativen Informationen teilen. Davon profitieren wir und damit unsere Gäste genauso wie die weiteren Beteiligten im Hafen.“

Heinrich Goller, Geschäftsführer des HVCC Hamburg Vessel Coordination Centers, zeigt sich erfreut: „Wir sind froh, mit Carnival Maritime einen ersten und bedeutenden Partner aus der Kreuzfahrt-Branche gewonnen zu haben. Das ist ein wichtiger Impuls für die gesamte Branche. Denn je mehr Partner unsere Dienste nutzen, desto besser können wir die Großschiffsanläufe koordinieren. Das gilt auch für Kreuzfahrtschiffe, bei denen sich zwar nicht die Tiefgangsproblematik der sehr großen Containerschiffe stellt, die aber wegen ihrer Breite durchaus in Konfliktsituationen bei der Begegnung mit anderen Großschiffen während ihrer Revierfahrt auf der Elbe kommen können. Unser Ziel ist es, solche möglichen Konflikte frühzeitig zu erkennen und unseren Partnern operative Vorschläge zu unterbreiten, um diese Situationen im Vorweg zu vermeiden.“ 

Mit Blick auf die Revierfahrt sehr großer Schiffe beobachten die Mitarbeiter der NTK während des gesamten Schiffszulaufs in Nordeuropa und der Abfertigung im Hamburger Hafen die Wechsel­wirkungen, die mit der Ankunft oder Abfahrt anderer Schiffe entstehen könnten. Sie erkennen mögliche Konfliktsituationen sehr früh und können die Auswirkungen auf das Gesamtsystem Hafen reduzieren. Zu den Aufgaben der NTK zählen die terminalübergreifende Koordination der Vorplanung, Zulaufsteuerung und Abgangsplanung von Großschiffen im Hamburger Hafen in enger Zusammenarbeit mit der Nautischen Zentrale Hamburg. Seit Oktober 2015 arbeitet die NTK im Drei-Schicht-Betrieb.