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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete trotz der anhaltenden Einflüsse durch die Coronavirus-Pandemie und des damit einhergehenden Ungleichgewichts in den weltweiten Transportströmen im ersten Halbjahr 2021 eine positive Geschäftsentwicklung. So stieg das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Mio. Euro. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei. Während die Containertransporte einen starken Zuwachs von 16,0 Prozent verzeichneten, stieg der Containerumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,7 Prozent an. Der Teilkonzern Immobilien legte bei Umsatz leicht und Ergebnis deutlich zu. In Summe stieg der Konzernumsatz um 12,8 Prozent auf 709,2 Mio. Euro.
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Sueskanal gestört. Die Folge sind massive Schiffsverspätungen, auf die wir uns als Terminalbetreiber einstellen müssen. Wir sind uns jedoch unserer Verantwortung für die stabile Versorgung von Verbrauchern und Unternehmen in Deutschland und Europa bewusst. Deshalb unternehmen wir große Anstrengungen, um eine zuverlässige Abfertigung auf unseren Anlagen sowie einen schnellen Weitertransport der Container zu gewährleisten. Dass es uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen ist, im ersten Halbjahr 2021 erneut ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, ist Ausdruck der Stärke der HHLA und ihrer Fähigkeit, sich auf aktuelle Herausforderungen erfolgreich einzustellen.“
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen starken Umsatzanstieg um 13,2 Prozent auf 695,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 614,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zu dem von der Pandemie stark belasteten Vorjahresvergleichszeitraum um 70,4 Prozent auf 83,8 Mio. Euro an (im Vorjahr: 49,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich um 4,0 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent.
Im Segment Container nahm die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals geringfügig um 0,7 Prozent auf 3.369 Tsd. Standardcontainer (TEU) zu (im Vorjahr: 3.345 Tsd. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals lag das Umschlagvolumen mit 3.073 Tsd. TEU um 0,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.058 Tsd. TEU). Grund hierfür war insbesondere der moderate Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost, wodurch die pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr sowie der Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 ausgeglichen werden konnten. Die Zubringerverkehre (Feeder), besonders im Ostseeraum, entwickelten sich hingegen moderat rückläufig. Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 3,4 Prozent auf 296 Tsd. TEU (im Vorjahr: 286 Tsd. TEU). Am Containerterminal in Triest wurden in den ersten sechs Monaten 2021 nur RoRo-Schiffe und noch keine Containerschiffe abgefertigt.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 um 11,4 Prozent auf 404,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 363,4 Mio. Euro). Der geringfügige Mengenzuwachs von 0,7 Prozent wurde durch den Anstieg der Erlösqualität stark übertroffen. Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenem Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder in Folge anhaltender Schiffsverspätungen. Neben pandemiebedingten Verspätungen von Schiffsabfahrten trug auch die Blockade des Sueskanals im März zu längeren Verweildauern bei, die zu einem Anstieg der Lagergeldumsätze führten. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor diesem Hintergrund um 72,1 Prozent auf 63,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 36,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg um 5,5 Prozentpunkte und belief sich damit auf ein normalisiertes Niveau von 15,6 Prozent.
Im Segment Intermodal stieg der Containertransport stark um 16,0 Prozent auf 832 Tsd. TEU (im Vorjahr: 718 Tsd. TEU). Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678 Tsd. TEU (im Vorjahr: 568 Tsd. TEU), wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte Mengenwachstum war breit diversifiziert. Bei den Straßentransporten wurde in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155 Tsd. TEU erzielt (im Vorjahr: 149 Tsd. TEU).
Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Mio. Euro um 13,3 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 223,2 Mio. Euro). Allerdings blieb der Anstieg hinter der Entwicklung der Transportmenge zurück. Trotz des vorteilhaften Anstiegs des Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 79,2 Prozent auf 81,4 Prozent, verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung stieg das Betriebsergebnis (EBIT) im Mitteilungszeitraum um 33,4 Prozent auf 46,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 34,5 Mio. Euro).
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal entwickelten sich bei einer annähernden Vollvermietung auch in den ersten sechs Monaten 2021 positiv.
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum leicht um 1,9 Prozent auf 18,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 18,0 Mio. Euro). Neben wieder greifenden Umsatzmietvereinbarungen waren hierfür vor allem Teilerlasse gewährter Mietstundungen als Folge der Covid-19-Krise im Vorjahr die Ursache. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg bei einem annähernd konstanten Instandhaltungsvolumen um 7,1 Prozent auf 6,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,1 Mio. Euro).
Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2021 entsprach im Wesentlichen den Erwartungen. Jedoch wurden die Erwartungen für den Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern angehoben.
Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag sowie nunmehr einem deutlichen Anstieg beim Containertransport gerechnet (vormals: moderater Anstieg). Bei den Umsatzerlösen wird vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 ein deutlicher Anstieg auf Jahresbasis erwartet (vormals: moderater Anstieg). Die EBIT-Erwartung im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro.
Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.
Auf Konzernebene wird nunmehr mit einem deutlichen Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) sowie unverändert mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.
Den Halbjahresfinanzbericht finden Sie unter:
bericht.hhla.de/halbjahresfinanzbericht-2021
Terminal der Metrans in Budapest.