14.11.2024

HHLA mit positiver Umsatz- und Ergebnisentwicklung

  • Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Die HHLA profitiert von ihrem europäischen Netzwerkausbau auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen.“
  • Containerumschlag steigt um 0,9 Prozent auf 4.496 Tsd. TEU (im Vorjahr: 4.455 Tsd. TEU)
  • Containertransport erhöht sich um 8,1 Prozent auf 1.321 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.222 Tsd. TEU)
  • Konzern-Umsatzerlöse steigen um 8,5 Prozent auf 1.182,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.090,0 Mio. Euro)

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis eine positive Entwicklung. Neben einem deutlichen Anstieg des Transportvolumens wirkten sich weiterhin erhöhte Lager­geld­erlöse an den Hamburger Container­terminals aufgrund temporär längerer Verweildauern sowie der europäische Netzwerk­ausbau förderlich aus. Der Konzernumsatz stieg um 8,5 Prozent auf 1.182,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.090,0 Mio. Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 23,2 Prozent auf 93,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 75,6 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 7,9 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr. Das Konzern­ergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 23,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 11,9 Mio. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstands­vorsitzende: „Verschiedene Krisen und Risikofaktoren beeinflussten die Entwicklung der globalen Wirtschaft und des Welthandels in den ersten neun Monaten des Jahres 2024. Auch angesichts der anhaltenden Herausforderungen zeigte die HHLA nach neun Monaten eine positive Umsatz- und Ergebnis­entwicklung. Dabei wirkte sich insbesondere der Ausbau nachhaltiger und vernetzter Logistik­lösungen auf europäischer Ebene aus und führte zu einer deutlichen Steigerung des Transport­volumens im Intermodal-Segment bei unseren Tochter­gesellschaften Metrans und Roland Spedition.“

Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung Januar – September 2024

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten neun Monaten einen deutlichen Umsatzanstieg auf 1.155,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.061,3 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 31,8 Prozent auf 81,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 61,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 16,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug damit 0,22 Euro (im Vorjahr: 0,04 Euro).

Im Segment Container stieg der Container­umschlag an den HHLA-Container­terminals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 4.496 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 4.455 Tsd. TEU). An den Hamburger Container­terminals lag der Umschlag mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent auf 4.292 Tsd. TEU nahezu auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 4.286 Tsd. TEU). Während sich bei den Überseeverkehren die Mengen der Fahrtgebiete Fern- und Nahost rückläufig entwickelten, zogen die Volumen für die Fahrtgebiete Nord- und Südamerika, insbesondere die Vereinigten Staaten, deutlich an. Zudem entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routen­veränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv. Bei den Mengen der Zubringer­verkehre (Feeder) verzeichneten neben den schwedischen und polnischen Verkehren insbesondere der Containerumschlag aus Litauen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Dagegen entwickelten sich die finnischen und dänischen Ladungsmengen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 19,0 Prozent (im Vorjahr: 18,4 Prozent).

Die internationalen Container­terminals verzeichneten einen starken Anstieg im Umschlag­volumen von 20,2 Prozent auf 203 Tsd. TEU (im Vorjahr: 169 Tsd. TEU). Treiber hierfür waren ein starker Mengenzuwachs am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia und die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags im dritten Quartal 2024 am Container Terminal Odessa.

Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten stiegen deutlich um 8,2 Prozent auf 578,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 534,3 Mio. Euro). Grund hierfür war im Wesentlichen die längere Verweildauer umgeschlagener Container an den Hamburger Terminals, die sich anhaltend positiv auf die Lager­geld­erlöse auswirkte. Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Container­terminals der HHLA zur Umsatz­steigerung bei. Das Betriebs­ergebnis (EBIT) stieg im Wesentlichen erlösbedingt um 87,1 Prozent auf 51,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 27,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent (im Vorjahr: 5,1 Prozent).

Das Segment Intermodal verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 einen deutlichen Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 8,1 Prozent auf 1.321 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.222 Tsd. TEU).

Die Bahntransporte erhöhten sich um 10,2 Prozent auf 1.144 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.037 Tsd. TEU), wobei der starke Anstieg der Transportmengen in der DACH-Region den Rückgang der Verkehre mit den adriatischen Seehäfen sowie der polnischen Verkehre mehr als ausgleichen konnte. Zudem trug der mehrheitliche Erwerb an der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal zum Anstieg bei. Die Straßen­transporte verzeichneten einen moderaten Rückgang um 4,1 Prozent auf 178 Tsd. TEU (im Vorjahr: 185 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 521,9 Mio. Euro um 12,0 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 465,8 Mio. Euro) und stiegen damit stärker als die Transportmenge. Grund hierfür war neben regulären Preis­anpassungen insbesondere der höhere Bahnanteil an der Transportmenge, der sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozentpunkte auf 86,6 Prozent erhöhte (im Vorjahr: 84,9 Prozent).

Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im Mitteilungs­zeitraum auf 62,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 61,4 Mio. Euro) und erhöhte sich somit um 2,2 Prozent. Die EBIT-Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent zurück (im Vorjahr: 13,2 Prozent). Neben Verschiebungen im Ladungsmix und Tarif­erhöhungen wirkten sich auch die Kosten durch Streik­maßnahmen an den Hamburger Terminals im dritten Quartal, die Auswirkungen der weitflächigen Überflutungen in Osteuropa sowie die Geschäfts­ausweitung bei den Bahnverkehren belastend aus.

Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung Januar – September 2024

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal wiesen entgegen einem schwachen Marktumfeld auch nach den ersten drei Quartalen 2024 weiter eine stabile Entwicklung bei annähernder Vollvermietung aus.

Die Umsatzerlöse sanken im Berichtszeitraum leicht um 1,9 Prozent auf 34,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 35,0 Mio. Euro). Rückläufige Erlöse im Fischmarktareal aufgrund des projekt­vorbereitenden Abrisses von Kühl- und Lagerhallen konnten durch Umsatzzuwächse bei Objekten in der Speicherstadt nicht vollständig kompensiert werden.

Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) sank im Berichtszeitraum um 15,4 Prozent auf 11,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 13,5 Mio. Euro). Neben moderat gestiegenen Instand­haltungs­kosten resultierte der Rückgang maßgeblich aus Aufwendungen, die im Zuge erfolgreicher Anschluss­­vermietungen von Flächen in der Speicherstadt angefallen waren. Zudem wurde das Ergebnis durch die Kosten im Zuge von projekt­bezogenen Bauvorbereitungen am Fischmarktareal belastet.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024

Auf Basis der vorläufigen und ungeprüften Geschäftszahlen zu den ersten neun Monaten war die Erwartung für das Geschäftsjahr 2024 bereits im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung am 30. Oktober 2024 angehoben worden.

Für das Geschäftsjahr 2024 im Teilkonzern Hafenlogistik wird nunmehr mit einem leichten Anstieg im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr (vormals: moderater Anstieg) sowie unverändert mit einem deutlichen Anstieg im Containertransport gerechnet. Bei den Umsatzerlösen wird nunmehr von einem starken Anstieg ausgegangen (vormals: deutlicher Anstieg). Grund hierfür ist im Wesentlichen ein Erlösanstieg bei den Bahnverkehren. Vor dem Hintergrund eines höheren Erlösniveaus durch temporär längere Verweildauern von Containern an den Hamburger Terminals wurde auch die Erwartung an das Betriebs­ergebnis (EBIT) angehoben und liegt nunmehr in der Bandbreite von 110 bis 130 Mio. Euro (vormals: in der Bandbreite von 70 bis 100 Mio. Euro). Dabei wird innerhalb dieser Spanne sowohl im Segment Container als auch im Segment Intermodal ein starker Anstieg des jeweiligen Segment-EBIT gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert mit einer Umsatz­entwicklung und einem Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet.

In Summe wird auf Konzernebene unverändert ein deutlicher Anstieg bei den Umsatzerlösen erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Effekte nunmehr in einer Bandbreite von 125 bis 145 Mio. Euro liegen (vormals: in der Bandbreite von 85 bis 115 Mio. Euro).

Infolge von zeitlichen Verschiebungen in der Umsetzung von Investitions­projekten im Wesentlichen im Teilkonzern Immobilien sowie im Segment Intermodal aufgrund exogener Faktoren werden nunmehr auf Konzernebene Investitionen am unteren Ende der Bandbreite von 325 bis 375 Mio. Euro erwartet (vormals: 400 bis 450 Mio. Euro). Davon entfällt mit 300 bis 350 Mio. Euro der wesentliche Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik (vormals: 360 bis 410 Mio. Euro).

Die Quartalsmitteilung finden Sie unter:
bericht.hhla.de/quartalsmitteilung-q3-2024

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HHLA/Thies Rätzke

Übersicht des Terminals von Metrans in Budapest

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