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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verbesserte im Geschäftsjahr 2014 ihr Betriebsergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 169,3 Mio. Euro. An den Hamburger Containerterminals des Unternehmens wurden mit 7,2 Mio. Standardcontainern (TEU) so viele Container umgeschlagen wie noch nie. Insbesondere konnten die im Schienen- und Straßentransport tätigen Gesellschaften des Segments Intermodal ihre Transportmengen ein weiteres Mal deutlich um 9,4 Prozent auf 1,3 Mio. TEU steigern.
Die erfreuliche Entwicklung in 2014 bestätigt die Maßnahmen des Unternehmens, frühzeitig die Qualität und Kapazität der Großschiffsabfertigung an den Terminals weiter zu steigern und sich auf die zunehmende Zahl von Anläufen sehr großer Schiffe vorzubereiten. Im Zuge des Mengenwachstums an den Hamburger Terminals, des fortgesetzten Ausbaus der Hinterlandnetzwerke sowie des zunehmenden Einsatzes von eigenen Lokomotiven stockte die HHLA ihre Mitarbeiterzahl auf. 270 zusätzliche Beschäftigte fanden 2014 im Unternehmen qualifizierte und zukunftssichere Arbeitsplätze. Insgesamt sind heute rund 5.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der HHLA beschäftigt.
Das Unternehmen verbesserte darüber hinaus die Abfertigung und Koordination aller Verkehrsträger an den Terminals. So nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr die von der HHLA mehrheitlich betriebene Nautische Terminal Koordination ihre Arbeit auf. Sie koordiniert die Großschiffsanläufe im Hamburger Hafen. Das Programm Fuhre 2.0, mit dem die HHLA die hohe Qualität der Lkw-Abfertigung sichert und die Lkw-Verkehre gleichmäßiger über den Tag verteilt, wurde fortgesetzt. Mit dem Rail Operation Management trägt die HHLA dazu bei, auch die Effizienz der Bahnabfertigung im größten Eisenbahnhafen Europas weiter zu steigern. Dies trägt insbesondere auch der Tatsache Rechnung, dass allein an den Hamburger HHLA-Terminals pro Jahr mehr Bahnumschlag erfolgt als in den Häfen Rotterdam und Antwerpen zusammen. Die HHLA verknüpft auf einzigartige Weise die Seehäfen mit dem mittel- und osteuropäischen Hinterland. Das Unternehmen setzt dabei besonders auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn und verlängert seine maritime Transportkette bis in die Adriahäfen und in die Türkei.
„Das zurückliegende Jahr 2014 war trotz schwieriger Rahmenbedingungen insbesondere aufgrund der weiteren Verzögerung der Fahrrinnenanpassung ein erfolgreiches Jahr für die HHLA. Dafür stehen die erfreuliche Steigerung unseres Betriebsergebnisses, der deutliche Anstieg unserer Transportleistungen sowie die Rekordmenge, die wir an unseren Hamburger Terminals umgeschlagen haben. Wir sind mit unserer vertikalen Konzernstrategie erfolgreich aufgestellt und werden auch künftig intensiv die weitere Integration der logistischen Kette vorantreiben“, sagte der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2014. „Wir haben in die weitere Verbesserung unserer Abfertigungseffizienz investiert, etwa indem wir an unseren Terminals rechtzeitig Kapazitätsreserven geschaffen haben und unsere Produktivität steigerten. Im Segment Intermodal haben wir in den vergangenen drei Jahren mehr als 100 Mio. Euro in weitere Hinterlandterminals, eigene Lokomotiven und Waggons investiert.“
Im Geschäftsjahr 2014 lag der Umsatz der HHLA mit 1,2 Mrd. Euro um 5,4 Prozent über dem Vorjahr. Noch deutlicher stieg das Betriebsergebnis (EBIT). Es nahm um 10,0 Prozent auf 169,3 Mio. Euro zu. Hierzu trugen die um 4,3 Prozent gestiegenen Überseemengen bei. Die Umschlagmengen mit den Fernostverkehren wuchsen sogar um 7,2 Prozent. Weitere Wachstumstreiber waren die gestiegenen Umschlagmengen der Hamburger HHLA-Terminals auf die Bahn (+ 6,2 Prozent) und den Lkw (+ 2,1 Prozent) sowie die gestiegenen Transportmengen (+ 9,4 Prozent) der Intermodal-Gesellschaften. Auch wenn der HHLA Container Terminal Odessa aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Krise in der Ukraine und Russland einen 30 prozentigen Umschlagrückgang hinnehmen musste, war das dortige Betriebsergebnis dennoch positiv. Im Intermodal-Segment machte sich zudem die erhöhte Wertschöpfung durch weitere Terminals, eigene Lokomotiven und Waggons positiv bemerkbar.
Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik stieg der Umsatz um 5,5 Prozent auf 1.171,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns stieg um 11,0 Prozent auf 155,6 Mio. Euro.
HHLA-Vorstand und -Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 11. Juni 2015 vor, für die an der Börse gehandelten A-Aktien des Teilkonzerns Hafenlogistik (97,6 Prozent des Konzernumsatzes), eine Dividende in Höhe von 0,52 Euro je dividendenberechtigter A-Aktie für das Geschäftsjahr 2014 zu zahlen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von knapp 70 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen anderer Gesellschafter. Sollte die Hauptversammlung dem Vorschlag folgen, kann allein die Freie und Hansestadt Hamburg für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einer Dividende für ihre A-Aktien und für ihre nicht börsennotierten S-Aktien des Teilkonzerns Immobilien in Höhe von insgesamt rund 30 Mio. Euro rechnen. Auf die übrigen Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik würden demnach rund 11 Mio. Euro entfallen.
Die HHLA schuf 2014 erneut einen erheblichen volkswirtschaftlichen Mehrwert insbesondere für die Metropolregion Hamburg. Als Arbeitgeber wendete sie 414,0 Mio. Euro im Wesentlichen für eigene und externe Arbeitnehmer auf. 39,5 Mio. Euro wurden überwiegend als Ertragssteuern an die öffentliche Hand gezahlt. Der Ergebnisanteil der Aktionäre und Minderheitsgesellschafter betrug 90,6 Mio. Euro (Konzernjahresüberschuss).
Angesichts der erwarteten Entwicklung von Konjunktur, Branchenumfeld, anhaltenden regionalen Risiken sowie der weiteren Verzögerung der Fahrrinnenanpassung der Elbe erwartet die HHLA im Jahr 2015 eine leichte Volumensteigerung beim Containerumschlag. Für seine Bahngesellschaften rechnet das Unternehmen mit weiteren Marktanteilsgewinnen. „Wir wollen Maßstäbe setzen mit der Produktivität und Effizienz unserer Terminals, das leistungsfähigste Eisenbahnnetzwerk für Containertransporte in Mittel- und Osteuropa betreiben, die Digitalisierung der Logistikkette vorantreiben und unsere hohe Kundenbindung durch Qualitätsführerschaft festigen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters.