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Schon bevor Britta Jürgensen 2005 bei der HHLA anheuerte, hatte sie ihren neuen Arbeitgeber auf Herz und Nieren geprüft. Ein Jahr zuvor war sie als Mitarbeiterin der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mit dem Konzernabschluss der HHLA beschäftigt. Das weckte ihr Interesse für das vielseitige Unternehmen, und auch im damaligen HHLA-Zentralbereich Finanzen war die studierte Betriebswirtin und Steuerberaterin positiv aufgefallen.
Seit fast 17 Jahren leitet die gebürtige Flensburgerin nun das Konzernrechnungswesen. Sie ist nicht das klassisch kühle Nordlicht, sondern eine sehr kommunikative, herzliche und immer beschäftigte Frau. Einen kühlen Kopf muss sie trotzdem bewahren, denn in ihrer Abteilung laufen viele wichtige Fäden zusammen.
Kommunikation und Koordination – beides muss funktionieren. „Wir bekommen pro Quartalsabschluss Zahlen von mehr als 50 Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen. Daraus erstellen wir den Konzernabschluss der HHLA“, schildert Jürgensen ihre wichtigste Aufgabe.
Der Konzernabschluss muss nach den strengen und umfangreichen Regeln für börsennotierte Unternehmen aufgestellt werden. Er ist ein elementarer Bestandteil des HHLA Geschäftsberichts, eines der wichtigsten Dokumente, die eine Aktiengesellschaft jedes Jahr veröffentlichen muss. Und jedes Jahr gibt es Veränderungen in der internationalen Rechnungslegung, die zu berücksichtigen sind.
Mitarbeitende der HHLA haben viel zu erzählen: aus dem Hafen, aus der Vergangenheit, aus dem Arbeitsalltag oder aus dem Ausland.
Mehr erfahrenAuch wenn neue Unternehmen in die HHLA-Gruppe eingegliedert, wenn Teile verkauft oder zusammengelegt werden, dann muss sich das sofort in der Finanzberichterstattung niederschlagen. Ein detaillierter Ablaufplan ist einzuhalten, damit die gesetzlichen Veröffentlichungstermine eingehalten werden.
Inmitten ihres tatkräftigen Teams blüht Britta Jürgensen auf. Sie lacht gerne, wenn Zeit dafür ist. Hat sie ein besonderes Verständnis von Zahlen? Ja, es hilft schon sehr, wenn man gut im Kopf überschlagen kann. So fallen ihr die meisten Unstimmigkeiten gleich auf. Diese Zahl kann nicht plausibel sein – das Vorzeichen stimmt nicht – und hier stand doch in dem Teilbericht ein anderer Wert! „Mathe war eben immer mein Ding, weil es nur ein richtiges Ergebnis gibt,“ sagt Jürgensen und lacht. Im Moment hat sie die Zeit dafür, aber in fünf Minuten muss sie zum nächsten Termin.
Veröffentlicht 12/2021