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Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und COSCO Shipping Ports Ltd. (CSPL) beteiligt sich COSCO mit 24,99% am HHLA Container Terminal Tollerort (CTT). Die CTT GmbH ist eine Betriebsstätte der HHLA, die den effizienten und kundennahen Containerumschlag im Hamburger Hafen verantwortet. Nach Abschluss des Investitionsprüfverfahrens haben die HHLA und COSCO die Verträge zur Minderheitsbeteiligung am 19. Juni 2023 unterzeichnet. Der CTT wird damit zu einem bevorzugten Umschlagpunkt des langjährigen HHLA-Kunden COSCO, an dem Ladungsströme zwischen Asien und Europa konzentriert werden sollen.
Die Zusammenarbeit zwischen HHLA und COSCO schafft keine einseitigen Abhängigkeiten. Im Gegenteil: Sie stärkt die Lieferketten, sichert Arbeitsplätze und fördert Wertschöpfung in Deutschland. Eine reibungslos funktionierende Logistik ist Grundvoraussetzung für weltweite Handelsströme und Wohlstand. Für Klimaschutz wie für Logistik gilt: Fortschritt und Sicherheit gibt es nur auf der Grundlage von Zusammenarbeit, gemeinsamer Ziele und Interessen.
Die Zusammenarbeit beider Partner stärkt auch die Position der Freien und Hansestadt Hamburg als Logistik-Hub im Nord- und Ostseeraum sowie der Bundesrepublik Deutschland als Exportnation.
Nein, COSCO erlangt keinen Zugriff auf den Hamburger Hafen oder die HHLA. Es geht um den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung durch die chinesische COSCO Shipping Ports Limited am HHLA Container Terminal Tollerort von unter 25 Prozent.
Nein, alle wichtigen strategischen Entscheidungen werden weiterhin in der HHLA-Holding bzw. unter Führung der HHLA getroffen. Die HHLA bleibt ein eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen mit der Freien und Hansestadt Hamburg als wichtigstem Eigentümer.
COSCO erhält am Container Terminal Tollerort keine Exklusivrechte – der Terminal bleibt für Containermengen aller Kunden offen. COSCO erhält ebenso keinen Zugriff auf strategisches Know-how. IT- und Vertriebs-Daten bleiben allein in der Verantwortung der HHLA. Es gilt weiterhin in allen Belangen deutsches Recht, dazu zählen auch sämtliche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen.
Bereits seit 2018 ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als Muttergesellschaft des Container Terminal Tollerort in Bezug auf die IT als Betreiber einer kritischen Infrastruktur registriert („Steuerung der Containerterminals im Hamburger Hafen über ein zentrales IT-System“). Der Container Terminal Tollerort war zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses mit COSCO und dem Beginn des Investitionsprüfverfahrens im Oktober 2021 nach den seinerzeit geltenden Regelungen keine kritische Infrastruktur.
Im Zuge der Änderung der KRITIS-Verordnung wurde 2022 eine neue Kategorie kritischer Infrastrukturen eingeführt, nämlich der „Betrieb einer Umschlaganlage in See- und Binnenhäfen mit einer Frachtmenge von 3,27 Mio. Tonnen pro Jahr“. Der Container Terminal Tollerort – wie auch alle anderen Terminals in Hamburg – unterfällt ebenfalls dieser Definition und wurde den neuen Anforderungen entsprechend registriert. In der Sache ändert sich dadurch nichts: Der Einstufung folgen vor allem gesteigerte Pflichten in Bezug auf die IT-Sicherheit, die der HHLA-Konzern bereits seit 2018 vollumfänglich erfüllt und dokumentiert.
Der operative Betrieb des Terminals, sämtliche Kundebeziehungen und auch die IT-Systeme werden zentral durch den HHLA-Konzern gesteuert. COSCO hat diesbezüglich keinen Zugriff und keine Entscheidungsrechte. Fakt ist auch: Der Grund und Boden des Terminals bleibt weiterhin im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die HHLA hat alle beteiligten Behörden im laufenden Investitionsprüfverfahren über die Umschlagsmengen am Container Terminal Tollerort jederzeit umfassend und transparent informiert. Die Registrierung als kritische Infrastruktur wurde innerhalb der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gesetzten Frist am 30.01.2023 vorgenommen.
Ja, die Hafeninfrastruktur verbleibt weiterhin im Besitz und unter alleiniger Kontrolle der Freien und Hansestadt Hamburg. Dies hat Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher in einer Stellungnahme am 26.10.2022 nochmals bekräftigt: „Der Hamburger Hafen bleibt vollständig im öffentlichen Eigentum. Darüber hinaus stellt der Senat mit der Hamburg Port Authority sicher, dass unser Hafen unabhängig von einzelnen Reedereien oder Hafenbetrieben ausschließlich nach öffentlich-rechtlichen Vorgaben und im Interesse des Allgemeinwohls betrieben wird.“
Ja, die HHLA behält die alleinige Kontrolle über alle wesentlichen Entscheidungen. COSCO erhält am Container Terminal Tollerort keine Exklusivrechte – der Terminal bleibt für Containermengen aller Kunden offen. COSCO erhält ebenso keinen Zugriff auf strategisches Know-how. IT- und Vertriebs-Daten bleiben allein in der Verantwortung der HHLA. Es gilt weiterhin in allen Belangen deutsches Recht, dazu zählen auch sämtliche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen.
Nein, die Zusammenarbeit zwischen HHLA und COSCO schafft keine einseitigen Abhängigkeiten. Im Gegenteil: Sie stärkt die Lieferketten, sichert Arbeitsplätze und fördert Wertschöpfung in Deutschland. Eine reibungslos funktionierende Logistik ist Grundvoraussetzung für weltweite Handelsströme und Wohlstand. Fortschritt und Sicherheit gibt es nur auf der Grundlage von Zusammenarbeit, gemeinsamer Ziele und Interessen. Die Zusammenarbeit beider Partner stärkt auch die Position der Freien und Hansestadt Hamburg als Logistik-Hub im Nord- und Ostseeraum sowie der Bundesrepublik Deutschland als Exportnation.
Von der Minderheitsbeteiligung profitieren insbesondere der Container Terminal Tollerort und seine Beschäftigten: Tollerort wird zu einem bevorzugten Hub für Asien-Verkehre im Nord- und Ostseeraum. Angesichts des Wettbewerbs zwischen den Häfen in der Nordrange ist es für die Positionierung Hamburgs entscheidend, Ladungsmengen zu sichern. Jeder dritte Container, der in Hamburg umgeschlagen wird, kommt oder geht nach China. COSCO ist seit 40 Jahren ein verlässlicher Geschäftspartner der HHLA. Diese Kundenbeziehung zu sichern und zu stärken, liegt im Interesse der HHLA, des Standorts Hamburg sowie der Industrienation Deutschland. Damit sorgen wir für die notwendige Auslastung des Container Terminal Tollerort und damit für Beschäftigung im Hamburger Hafen. Wir wollen den Container Terminal Tollerort in den nächsten Jahren weiter entwickeln, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Schiffsgrößenentwicklung.