Studiumsende? Berufsbeginn!

Ich wollte nach der Schule nicht direkt studieren, sondern erst einmal praktisch einsteigen. Deswegen habe ich eine Ausbildung zum Mechatroniker am SCA, der Werkstatt am HHLA-Container Terminal Altenwerder, gemacht. 2016 habe ich mich dann dafür entschieden, „Produktionstechnik- und Management“ Dual an der HAW zu studieren. 2019 habe ich das Studium erfolgreich beendet. Mit der Ausbildung konnte ich bereits einen guten generellen Einblick in die Praxis bekommen, was sich als gute Voraussetzung für mein anschließendes Ingenieursstudium herausstellte.

Während des Studiums hatte ich bereits viele Praxiseinsätze am SCB und habe dort auch meine Bachelorarbeit zur Belastbarkeit der Hubwerke einer Containerbrücke geschrieben. Nach Abschluss des Studiums konnte ich zunächst am SCB in der Disposition anfangen. Dort habe ich auf Grund des tollen Teams und dem abwechslungsreichen Aufgabenspektrum einen guten Einstieg in mein Berufsleben gefunden.

Mittlerweile bin ich stellvertretender Leiter der Abteilung „Wartung und Reparatur Hebezeuge“ am SCB. Dort sind wir für die Instandhaltung der Containerbrücken und Lagerkrane am Container Terminal Burchardkai zuständig. Unsere konkreten Aufgaben umfassen dabei unter anderem die Reparatur und die Wartung der Großgeräte, das Beraten des Einkaufs bei neuen Anschaffungen, das Ersatzteilmanagement, die Ableitung von technischen Optimierungspotenzialen und die Koordination- sowie strategische Aufstellung der Abteilung.

Ich kann ein Duales Studium bei der HHLA empfehlen, da man technische Inhalte sowohl theoretisch als auch praktisch erlernt. Die große Auswahl, in welchen Bereichen und Projekten des Unternehmens man einmal hineinschauen möchte, ermöglicht es einem einen guten Eindruck über die gesamtheitlichen Prozesse zu bekommen und seine Interessen und Studieninhalte zu vertiefen. Durch die technischen Praktika im Hamburger Ausbildungszentrum, wie beispielsweise Schweißen, Drehen oder Fräsen, erlernt man zudem praktische Fertigkeiten, die für Ingenieurinnen und Ingenieure in der Ausbildung einen hohen Mehrwert bieten. Dazu kommt noch, dass man durch den praktischen Unternehmensbezug direkt sieht, wofür man den theoretischen Teil der Uni lernt. Das macht es leichter, sich konstant für das Studium motivieren zu können.

Außerdem profitiert man durch die in den Praxiseinsätzen geknüpften Kontakte. Bei einem direkten Arbeitseinstieg in ein Unternehmen nach einem „klassischen“ Studium hat man es im Gegensatz zum Dualen Studierenden deutlich schwerer, sich ein Netzwerk aufzubauen.

Ein weiterer Bonus sind die außercurricularen Möglichkeiten, die von der HHLA unterstützt werden. Dazu zählen beispielsweise Auslandseinsätze, Seminare oder auch soziales Engagement.

Einen Master möchte ich erstmal nicht machen, da ich mich nach der langen Zeit von Ausbildung und Studium zunächst mehr auf die Arbeit konzentrieren möchte. Allerdings schließe ich einen berufsbegleitenden Master für die Zukunft nicht aus. Die Möglichkeit habe ich auf jeden Fall auch mit ein paar Jahren Abstand zum Bachelor-Abschluss noch.

Des Weiteren plane ich aber eine interne Weiterentwicklung durch Fortbildungen. Aktuell bin ich beispielsweise Teil des HHLA eigenen Nachwuchs-Führungskräfte Programms, in dem junge Führungskräfte zusammen kommen, vertieft fortgebildet werden und sich über Erfahrungen austauschen können