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Immer alles im Blick: Michael Cieslik ist Leiter Planung und Steuerung am Container Terminal Burchardkai (CTB). Vom Leitstand aus dirigieren seine Mitarbeiter das Geschehen auf dem größten HHLA-Terminal.
Riesige Fensterfronten und viele Monitore – so sieht das Gehirn des Burchardkai auf den ersten Blick aus. Hier, im Leitstand, wird das gesamte Treiben auf dem Terminal geplant und gesteuert. Dies ist seit Ende 2015 das „Reich“ von Michael Cieslik. „In meiner Verantwortung liegen alle planerischen und steuernden Aktivitäten des CTB“, sagt Michael Cieslik nicht ohne Stolz, „also neben der Liegeplatz-, Schiffs-, Ressourcen- und Arbeitsplanung auch die Schichtleitung und die Steuerung des wasser- und landseitigen Umschlags sowie des Lagerkransystems.“
Konkret sind dazu viele Fragen zu beantworten: Welches Schiff liegt wie lange an welchem Platz, wie ist der Containerfluss im Lager, wie viele Brücken werden für den nächsten Löschvorgang benötigt? Überall muss eine Antwort gefunden werden, das ist das Alltagsgeschäft von Cieslik und den 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seiner Abteilung. Der studierte Wirtschaftsingenieur ist stets Ansprechpartner und muss in allen Themen „drin“ sein.
Ganz schön viele Aufgaben für eine Person, möchte man meinen. Doch Michael Cieslik weiß, wie der Container auf dem HHLA-Terminal läuft. „Neben ausgeprägten Führungs- und Managementfähigkeiten braucht man für diesen Job auf jeden Fall operatives Detailwissen und ein gehöriges Maß an Pragmatismus “, sagt Cieslik. Gleichzeitig gilt: Nie den Blick für das große Ganze verlieren.
Ein Job, der viel Verantwortung mit sich bringt. Doch die ist der 42-Jährige gewohnt: Er fuhr zwölf Jahre als Offizier bei der Marine zur See – mehrere Jahre davon als U-Boot-Kommandant. Diese Erfahrung hilft, denn nicht immer sind alle Akteure einer Meinung. Cieslik vermittelt und versucht, die optimale Lösung zu finden. „Der Reeder möchte an Bord die maximale Auslastung. Wir von der HHLA wünschen uns hingegen, dass alles früh geplant ist und effizient vom Terminal kommt“, erklärt Cieslik. „Die verschiedenen Anliegen unter einen Hut zu bekommen, ist mitunter ein Balanceakt.“
Selbst auf dem HHLA-Gelände gibt es manchmal konkurrierende Interessen: „Aus Sicht eines Schiffsplaners wäre es beispielsweise wünschenswert immer den direkten Zugriff auf die Container zu haben, also am besten alles nur eine Box hoch zu lagern, um möglichst selten umstapeln zu müssen“, so Cieslik mit einer ausladenden Handbewegung. „Die Yardplaner wollen hingegen alles in die Höhe stapeln, um Fläche zu sparen“, sagt er lachend und führt die Handflächen wieder zusammen. Auch wenn es selten einfach ist - einen gangbaren Weg für alle findet Cieslik fast immer!