Mit Schraubenschlüssel und Diagnose-Tool

Kim Buchholz, Auszubildende Mechatronikerin bei HHLA Technik. Ihr gefällt es, wenn sie mit den Händen etwas schafft: „Ich arbeite jetzt im Hafen. Und das ist für mich ein wirklich tolles Gefühl!“

Kim Buchholz ist auf einem kleinen Umweg zur HHLA gekommen. „Zum Glück!“, sagt sie heute. Als sie 2018 ihr Abiturzeugnis in der Hand hielt, begann sie zunächst, an der HAW Hamburg Fahrzeugtechnik zu studieren. Daran zeigte sich bereits ihr Sinn für das Praktische. Allerdings war es ihr noch nicht handfest genug. Im Anschluss versuchte sie sich im Einzelhandel und wurde schnell zur stellvertretenden Marktleiterin befördert, aber auch da sprang der Funke nicht über.

Für sie war klar, solange am Ball zu bleiben, bis sie ihren Traumjob gefunden hatte. Auf dem Weg dahin musste sie immer wieder an ein Schulpraktikum bei der HHLA denken – zwei prägende Wochen, die sich in ihrem Hinterkopf festgesetzt hatten. „Ich dachte daran, wie toll es auf dem Containerterminal war“, erinnert sich Kim. Sie durfte mit dem Inspektionstrupp überall hin, auch auf die Containerbrücken. Die riesige Technik und die vielen spezialisierten Werkstätten beeindruckten sie nachhaltig.

Lange Zeit wollte sie gerade nicht ihrem Vater nacheifern, der bei der HHLA in der Werkstatt arbeitet und zuhause alles repariert. Trotzdem bewarb sie sich schließlich für eine Ausbildung als Mechatronikerin, und es war die richtige Entscheidung. „Die Ausbildung bei der HHLA ist sehr fundiert, ich arbeite in ganz unterschiedlichen Bereichen“, erzählt sie in den hohen Hallen der Werkstatt am Hamburger Burchardkai.

Zusammen mit ihrem Kollegen Majed Al Wawi steht sie neben einem roten Spreader mit vielen Arbeitsspuren. Das ist ein meterlanges, tonnenschweres Gerät für den Containerumschlag. Mit seinen vier Greifern nimmt es Container an ihren vier Ecken auf, so dass sie sicher gehoben und transportiert werden können. Den Spreader haben die beiden an ein Diagnose- und Steuerpult angeschlossen. Kim lässt sich dessen Bedienung erklären. Die Elektroanschlüsse, aber auch die mechanischen Verbindungen müssen regelmäßig überprüft werden.

Mit einem großen Schraubenschlüssel zieht Kim die Muttern am Spreader nach. „Das gehört auch dazu“, lacht sie. „In Werkzeugkunde mussten wir erstmal den Umgang beispielsweise mit einer Feile lernen. Werkstücke entgraten, ihnen eine Form geben. Das gefällt mir, wenn man mit den Händen etwas schafft.“

Für ihre Arbeit in den Werkstätten der HHLA sieht sie eine gute Perspektive: „Repariert werden muss immer. Auch die automatisierten Geräte, von denen wir in den nächsten Jahren immer mehr bekommen werden.“ Kim ist gespannt auf solche neuen Aufgaben und darauf, an der Zukunft der HHLA mitzuarbeiten. Auf die Frage, ob Kim, die jeden Tag mit Stolz die großen Containerschiffe ein- und auslaufen sieht, denn nun ihren Traumjob gefunden hat, antwortet die angehende Mechatronikerin: „Ich arbeite jetzt im Hafen. Und das ist für mich ein wirklich tolles Gefühl!“


Mechatroniker*innen wirken in der herausfordernden Verbindung von Mechanik und Elektronik. Sie stellen Komponenten und Systeme für den Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau auf Grundlage von Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen her. Sie prüfen, warten und reparieren komplexe mechanische, elektrisch/elektronische, pneumatisch/hydraulische sowie informationstechnische Anlagen und Geräte. Außerdem programmieren sie mechatronische Anlagen, stellen deren Funktionen ein und nehmen diese in Betrieb.

  • Es ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben - mitzubringen sind Kenntnisse und Fähigkeiten insbesondere in Mathematik und Physik, die einem guten mittlerem Schulabschluss (MSA) entsprechen.

  • Handwerkliches Geschick (gute Augen-Hand-Koordination);
  • Gutes Sehvermögen sowie Farbensehen;
  • Räumliches Vorstellungsvermögen;
  • „Höhenfestigkeit“;
  • Logisch-analytisches Denken.

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit;
  • Lernbereitschaft;
  • Einsatzfreude;
  • Selbständigkeit;
  • Verantwortungsbewusstsein;
  • Teamfähigkeit.

Veröffentlicht am 8.3.2024

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