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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat den Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 2015 um rund 13 Prozent gesteigert. Während im Geschäftsjahr 2015 der Containerumschlag der HHLA aufgrund von anhaltend anspruchsvollen Rahmenbedingungen rückläufig war, entwickelten sich die Intermodalgesellschaften des Unternehmens mit einem mehr als verdoppelten Betriebsergebnis (EBIT) außerordentlich erfreulich. Dank ihrer erfolgreichen Diversifizierungsstrategie erzielte die HHLA im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt solide Umsatzerlöse und ein Konzernbetriebsergebnis von knapp 157 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine deutlich höhere Ausschüttung an die Anteilseigner des Unternehmens vor.
Die HHLA erzielte im Geschäftsjahr 2015 trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen Umsatzerlöse von 1,1 Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) von 156,5 Mio. Euro. Damit sank der Umsatz um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das Betriebsergebnis fiel um 7,5 Prozent niedriger aus. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter hingegen konnte um 13,2 Prozent auf 66,7 Mio. Euro deutlich zulegen.
Der wasserseitige Containerumschlag auf den Terminals der HHLA ging um 12,3 Prozent auf 6,6 Mio. Standardcontainer (TEU) zurück. Die Intermodalgesellschaften der HHLA hingegen steigerten die Menge der transportierten Container nach einem bereits starken Vorjahr noch einmal um 2,7 Prozent auf 1,3 Mio. TEU. Die Wachstumstreiber waren dabei erneut die HHLA-Bahngesellschaften Metrans und Polzug, die beim Containertransport um 5,3 Prozent zulegen konnten.
Der Jahresüberschuss des Teilkonzerns Hafenlogistik nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 12,8 Prozent auf 58,9 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA schlagen der Hauptversammlung am 16. Juni 2016 daher eine Dividende je dividendenberechtigter A-Aktie von 0,59 Euro vor – 13,5 Prozent mehr als für das Geschäftsjahr 2014. Insgesamt plant die HHLA für 2015 eine Ausschüttung von 46,0 Mio. Euro an die Anteilseigner des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik und des nicht börsennotierten Teilkonzerns Immobilien.
HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters: „Wir sehen uns durch die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2015 erneut in unserer Strategie bestätigt, das Segment Intermodal als zweites starkes Standbein neben das Segment Container zu stellen und weiter auszubauen. Unsere Bahnaktivitäten tragen inzwischen wesentlich zu Ergebnis und Stabilität des Konzerns bei. Die anspruchsvollen Rahmenbedingungen – das schwache weltweite Wachstum von Wirtschaft, Handel und Containerumschlag, die reduzierte Wachstumsdynamik der chinesischen Volkswirtschaft, die tiefe Rezession in Russland und die Wirtschaftskrise in der Ukraine, wo wir durch Marktanteilsgewinne den Umschlagrückgang an unserem Container Terminal Odessa dämpfen konnten, – machten sich beim wasserseitigen Containerumschlag insbesondere unserer Hamburger Terminals bemerkbar. Hinzu kamen anhaltende Infrastrukturdefizite, die vor dem Hintergrund eines nochmals verschärften Wettbewerbs und weiterer Kapazitätszuflüsse zu Mengenverlusten führten.“
Angesichts der vorhergesagten wirtschaftlichen Entwicklungen und vor dem Hintergrund anhaltender regionaler Risiken sowie bestehender Infrastrukturdefizite rechnet die HHLA für das Geschäftsjahr 2016 beim Containerumschlag mit einer Menge im Bereich des Vorjahres und beim Containertransport ein weiteres Mal mit einer Mengensteigerung. Die Umsatzerlöse auf Konzernebene werden auf Vorjahresniveau erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns wird sich nach einem einmaligen Konsolidierungsaufwand im Segment Logistik voraussichtlich in einer Bandbreite von 115 bis 145 Mio. Euro bewegen.
HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters: „Um die sich uns bietenden Chancen gezielt zu nutzen und um einseitige Abhängigkeiten und Risiken zu reduzieren, haben wir mit unserer Diversifizierungsstrategie zukünftig für den Konzern mehrere tragende Säulen im Blick. Zum Ersten werden wir am Standort Hamburg unsere Marktführerschaft behaupten und ausbauen. Dafür werden wir die Ertüchtigung unserer Containerterminals für die Abfertigung besonders großer Schiffe fortsetzen und unsere Produktivität durch weitere Automatisierung und Optimierung von Prozessen steigern. Zum Zweiten werden wir das Netzwerk unserer Intermodalgesellschaften mit neuen Verbindungen und Standorten für europäische Hafenhinterland- und Kontinentalverkehre erweitern. Im Jahr 2015 flossen mehr als 50 Prozent unserer Konzerninvestitionen in den Ausbau unserer Bahngesellschaften, die mit ihrem eigenen rollenden Material und mit ihren eigenen Hub- und Inlandterminals eine hohe Wertschöpfung erzielten. Derzeit investieren wir in einen weiteren Hub-Terminal in Budapest. Zum Dritten streben wir ein beschleunigtes horizontales Wachstum durch eine erweiterte Regional- und Produktstrategie an. Wir werden unsere Suche nach attraktiven Hafenprojekten in Wachstumsmärkten intensivieren und Chancen konsequent nutzen.“
Den Geschäftsbericht finden Sie unter:
bericht.hhla.de/geschaeftsbericht-2015