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Der einstige Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg und ehemalige Vorstandsvorsitzende der HHLA, Helmuth Kern, ist in der Nacht vom 8. auf den 9. November gestorben. Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drückte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters der Familie sein tiefes Mitgefühl aus und würdigte die Leistungen Kerns für die HHLA, den Hafen und die Hansestadt Hamburg.
Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA: „Die Nachricht von seinem Tod hat uns tief getroffen. Wir trauern um Helmuth Kern, der von 1976 bis 1991 als Vorstandsvorsitzender das damals noch unter dem Namen Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG firmierende Unternehmen maßgeblich geprägt und die Grundlagen für den bis heute anhaltenden Erfolg der HHLA gelegt hat. Als Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg, als Vorsitzender des HHLA-Aufsichtsrates sowie 15 Jahre lang als Vorstandsvorsitzender der HHLA stieß Helmuth Kern die Modernisierung des Hamburger Hafens zu einer internationalen Drehscheibe für den Containerumschlag an und legte damit den Grundstein für die zurückliegenden und bis heute anhaltenden Erfolge unseres Unternehmens. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HHLA haben Helmuth Kern in bester Erinnerung. In Dankbarkeit für sein großes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz werden wir sein Andenken in Ehren halten. Im Namen des Vorstandes, des Konzernbetriebsrates sowie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drücke ich der Familie und den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus.“
Helmuth Kern wurde am 4. Dezember 1926 in Hamburg geboren. Er begann seinen beruflichen Werdegang als Angestellter, Prokurist und Geschäftsführer verschiedener Hamburger Unternehmen. Als sozialpolitisch engagierter Bürger zog er 1957 für die SPD in die Hamburger Bürgerschaft ein, der er bis 1982 angehörte. 1966 berief Hamburgs Erster Bürgermeister Herbert Weichmann ihn zum Senator für Wirtschaft und Verkehr. Seine Amtszeit ist nicht nur mit der Modernisierung des Hamburger Hafens verbunden, auch wichtige Infrastrukturprojekte wie der Bau der Köhlbrandbrücke, der Ausbau des Waltershofer Hafens, die Entstehung des Erz- und Kohlehafens Hansaport und die Einbeziehung Altenwerders in das Hafenerweiterungsgebiet sind mit seinem Namen verknüpft.
1964 wurde Helmuth Kern Mitglied des Aufsichtsrates der HHLA, ab dem 6. Juli 1966 leitete er dieses Gremium als Vorsitzender. So war er mit dem Unternehmen bereits bestens vertraut, als er am 1. Mai 1976 den Vorsitz des HHLA-Vorstandes übernahm. In seiner Amtszeit wurde unter anderem die elektronische Datenverarbeitung aufgebaut, um die Basis für eine effiziente, automatisierte Container-Logistik zu schaffen. Im Rahmen seiner „Politik der Elbe“ knüpfte er Verbindungen nach Mittel- und Osteuropa, die der HHLA nach dem Fall der Mauer halfen, dieses Hinterland schnell zu erschließen. Ende April 1991 schied Helmuth Kern kurz vor seinem 65. Geburtstag aus dem Vorstand der HHLA aus.