11.07.2018

1.400 Hafen-Scouts gehen auf Entdeckungsreise

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet Grundschülern erneut die Möglichkeit, den Hafen hautnah zu erleben. Denn an kaum einem anderen Ort können sich die Jungen und Mädchen besser ein Bild davon machen, wie globaler Handel funktioniert. Auf den drei HHLA-Containerterminals werden jährlich Millionen von Stahlboxen umgeschlagen, die mit vielen Gegenständen des täglichen Lebens gefüllt sind. Das Projekt Hafen-Scouts bietet den Kindern einen Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe im Hamburger Hafen. Sie werden auf ihrer Entdeckungstour von Pädagogen und Hafen-Guides begleitet.

Hamburg ist Hafen. Seit jeher prägt der Umschlagplatz an der Elbe die Entwicklung der Elbmetropole und hat der Freien und Hansestadt den Beinamen Tor zur Welt eingebracht. Einheimische, Zugezogene, Geschäftsreisende und Touristen sind gleichermaßen fasziniert von dem maritimen Flair. Dabei ist der Hamburger Hafen viel mehr als ein Ausflugsziel, als Landungsbrücken und Barkassenfahrt, als Hafengeburtstag und Cruise Days. Der Hafen ist das wirtschaftliche Herz, Deutschlands größte Warendrehscheibe und der bedeutendste Arbeitgeber in der Region. Er gehört zur DNA der Stadt.

Jedoch selbst vielen Hamburgern ist die Bedeutung des Hafens für das Funktionieren der Wirtschaft nur im Ansatz bewusst. Deshalb haben die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), das Hafenmuseum und das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung 2015 das Projekt Hafen-Scouts initiiert, um Hamburger Grundschülern den Hafen näher zu bringen. Maritime Heimatkunde zum Anfassen sozusagen: Im Rahmen eintägiger Exkursionen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke hinter die Kulissen von Deutschlands größtem Seehafen. Sie lernen etwas über die historische Entwicklung des Hafens und wie sich der Arbeitsalltag verändert hat. Spielerische Wissenstests und spannende Geschichten, erzählt von ausgebildeten Guides, machen den Ausflug zu einem Erlebnis. In diesem Jahr sind zwei Tour-Sequenzen mit 33 Exkursionsterminen geplant, für die sich 66 Schulklassen und rund 1.400 Schülerinnen und Schülern angemeldet haben. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Turnus im Juni dieses Jahres, starten ab August die nächsten Touren.

Die Grundschüler beginnen ihre Entdeckungsreise im Hafenmuseum am Schuppen 50. Hier lernen sie Wissenswertes aus Geschichte und Gegenwart des Hamburger Hafens kennen. Wie kommt mein Teddybär ins Spielwarengeschäft? Wo wurde meine Jeans produziert? Warum sind Containerschiffe so groß? Warum war die Arbeit im Hafen früher schwerer als heutet? Diese und viele weitere Fragen werden im Hafenmuseum anhand von Exponaten anschaulich beantwortet. Hier treffen die kleinen Entdecker auch auf einen von der HHLA umgebauten Container. Er veranschaulicht die Warenvielfalt, die in den standardisierten Boxen rund um den Globus transportiert wird. Im Inneren des Containers erfährt man nicht nur, woher die Waren kommen, sondern auch wie viel tatsächlich hineinpasst. Die Kinder staunen nicht schlecht, wenn sie erfahren, dass in einem 20-Fuß-Container über 8.000 Paar Turnschuhe transportiert werden können. Der Hafen-Scout-Container ist auch außerhalb der Schulexkursionen für alle Besucher des Hafenmuseums zugänglich.

Nach der Museumserkundung geht die Entdeckungsreise weiter auf den hoch-automatisierten HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). Hier bestaunen die Grundschüler vor allem die großen Schiffe an der Kaimauer und die automatischen Transportfahrzeuge (AGV), die wie von Geisterhand gesteuert die Container über das Terminalgelände bewegen. Den modernen Containerumschlag so hautnah zu erleben, ist für die kleinen Hafenexperten ein großes Erlebnis, an das sie sich, wie die Erfahrung zeigt, noch lange gern erinnern.