06.10.2020

HHLA und Brunsbüttel: Gemeinsam für mehr Transporte auf der Unterelbe

Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat am Dienstag, 6. Oktober, mit Brunsbüttel Ports und der Spedition Kruse einen Kooperationsvertrag zur Förderung der Binnenschifffahrt auf der Unterelbe unterzeichnet.

v.l.n.r.: HHLA-Vorstandsmitglied Jens Hansen, Friedrich A. Kruse jun., Geschäftsführung Friedrich A. Kruse jun. Unternehmensgruppe, HHLA-Vertriebsdirektor Thomas Lütje und Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, unterzeichneten im Beisein von Brunsbüttels Bürgermeister Martin Schmedtje den Kooperationsvertrag. © Brunsbüttel Ports/Jan Lutz

Ziel der Kooperation ist es, mehr Güterverkehre auf die Wasserstraße der Unterelbe zu verlagern. Das Verkehrssystem Binnenhafen-Binnenschiff-Wasserstraße bietet umweltfreundliche, effiziente und sichere Transportmöglichkeiten. Das Binnenschiff benötigt verhältnismäßig wenig Energie je Transporteinheit und gilt als verlässliches Transportmittel im Sinne einer nachhaltigen und ökonomischen Optimierung der Transportkette.

Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Seehafen und gleichzeitig der zweitgrößte deutsche Binnenhafen. Etwa 10.000 Binnenschiffe laufen jedes Jahr die Umschlaganlagen der Elbmetropole an. Seit 2012 ist das jährliche Containervolumen, das den Hamburger Hafen per Binnenschiff erreicht oder verlässt, um 50 Prozent auf über etwa 140.000 Standardcontainer gestiegen. Die Unterelbe verbindet den Hamburger Hafen mit dem ChemCoast Park Brunsbüttel, das größte zusammenhängende Industriegebiet Schleswig-Holsteins mit internationalen Konzernen und mittelständischen Unternehmen aus der Chemie-, Energie- und Logistikbranche.

Die Zusammenarbeit sieht vor, den Güterverkehr mit Binnenschiffen zwischen den beiden Hafenstandorten weiter auszubauen, indem potenzielle Verlader zielgerichtet angesprochen werden und die Attraktivität des Binnenschiffes mit seinen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen noch stärker vermarktet wird. Außerdem sollen weitere Partner zur Förderung der Binnenschifffahrt eingebunden werden und ein Austausch bestehender und die Entwicklung neuer technischer und betrieblicher Konzepte für Binnenschiffe erfolgen.

HHLA-Vorstandsmitglied Jens Hansen: „Die Metropolregion Hamburg ist das wirtschaftliche Zentrum Norddeutschlands, und die Elbe ist ihre Lebensader. Durch die enge Zusammenarbeit von HHLA, Brunsbüttel Ports und der Kruse Unternehmensgruppe leisten wir einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung und werden gleichzeitig den Anforderungen an nachhaltige Transportkonzepte gerecht. Wir wollen die hervorragende Hafeninfrastruktur der Unterelbe noch stärker nutzen, um regionale Verkehre auf die Wasserstraße zu verlagern und unseren Kunden damit schnelle, verlässliche und umweltverträgliche Transporte anzubieten.“;

Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group: „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit den Akteuren des Hamburger Hafens zusammen und freuen uns, mit unseren neuen Kooperationspartnern HHLA und Spedition Kruse die Zusammenarbeit zu intensivieren. Insbesondere unser universaler und leistungsstarker Elbehafen bietet die Möglichkeit, noch mehr Güter auf das umweltfreundlichere Binnenschiff zu verladen und die Straßen zu entlasten. In die strategische Partnerschaft bringen alle Kooperationspartner unterschiedliche Kompetenzen und Erfahrungen ein, von denen die Verlader und die gemeinsame Wirtschaftsregion Unterelbe profitieren können.“

Friedrich A. Kruse jun., Mitglied der Geschäftsleitung der Brunsbütteler Spedition Kruse: „Als Hauptdestination unserer Containerverkehre stellt der Hamburger Hafen inklusive seiner Depots ein Ziel dar, das wir fünf Tage die Woche 24 Stunden bedienen. Mehr als 25.000 Containerbewegungen werden durch uns jährlich abgewickelt und über unser Containerdepot in Brunsbüttel gedreht. Durch dieses hohe Aufkommen sind wir kontinuierlich bestrebt, unsere Abläufe zu optimieren und auf der Suche nach neuen und effizienten Verkehrsträgern. Dabei steht zunehmend der ökologische Aspekt im Vordergrund. Aus diesem Grunde sehen wir einer noch engeren Kooperation mit der HHLA sowie Brunsbüttel Ports positiv entgegen.“