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Die Speicherstadt, das Gebiet an der Großen Elbstrasse in Altona und viele Flächen im Hafengebiet sind sturmflutgefährdet – hinter der Hauptdeichlinie z.B. am Zollkanal weisen große Straßenschilder auf diese Gefahr hin.
Insbesondere im Winterhalbjahr kann bei stürmischem Wetter das Wasser über die Ufer der Elbe und der Fleete treten. Beachten Sie deshalb im Falle einer Sturmflutwarnung die nachstehenden Hinweise. Zum Verständnis der unten angegebenen Werte: Die durchschnittliche Sockelhöhe der Speicherstadt liegt bei knapp 7,00 Metern, das Straßenniveau bei etwa 4,50 – 5,50 Metern über Normalnull.
Vor Eintritt einer Sturmflut wird die Bevölkerung durch Böllerschüsse, Rundfunkdurchsagen und ggf. durch Sirenensignal und örtliche Lautsprecherdurchsagen gewarnt! Sturmflutwarnungen werden in Höhen über Normalnull (NN) oder über dem Mittleren Hochwasser (MHW) angegeben. Die Höhe der Sturmflut und die Eintrittszeit werden vom Hamburger Sturmflutschutz WADI und dem BSH berechnet und verbreitet.
Zirka acht Stunden vor einem zu erwartenden hohen Wasserstand werden von den Abschussbasen Ernst-August-Schleuse, Teufelsbrück, Maakenwerder Höft, Hafentor und Stadtdeich Böller abgefeuert. Es wird mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Böllerschüssen gewarnt. Diese Warnung bedeutet, dass der zu erwartende Wasserstand höher als 4,50 m über NN (Normalnull) eintritt, das sind mehr als 1,50 m über Mittlerem Hochwasser (MHW). Sturmflutwarnungen für das Hamburger Hafen- und Stadtgebiet werden verbreitet, wenn Wasserstände über NN+4,50m erwartet werden (normales Tidehochwasser ca. 2,00 m über NN).
Die meisten Rundfunksender (z. B. NDR, RSH) geben regelmäßig Wasserstandsvorhersagen bekannt. Die Sendezeiten sind von Sender zu Sender verschieden. Besteht die Gefahr einer Sturmflut mit einem Wasserstand von 5,00 m über NN und höher, senden alle Rundfunksender etwa ab neun Stunden vor dem Hochwasser in kürzeren Abständen Warnungen der Behörde für Inneres. Im Extremfall enthalten die Warnungen auch die Anordnung zur Räumung und Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete.
Zusätzlich werden im Ernstfall in den sturmflutgefährdeten Gebieten die Sirenen ausgelöst (1 Minute Heulton). Das bedeutet: Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten.
Bei der Gefahr von Deichüberströmungen und Deichbrüchen warnen zusätzlich die Bezirksämter in den gefährdeten Gebieten vor Ort mit Lautsprecherwagen, ggf. fordern sie dazu auf, das Gebiet zu verlassen. Auskünfte hierzu erteilt die Hamburg Port Authority (HPA), Neuer Wandrahm 2-6, 20457 Hamburg, Telefon: 040 42847 - 28 87.
Die Behörde für Inneres hat in Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern Hamburg-Mitte, Altona, Bergedorf und Harburg für die Bevölkerung in den Niederungsgebieten der Elbe kostenlose Merkblätter herausgegeben. Diese werden jährlich an über 109.000 Haushalte verteilt und informieren über das richtige Verhalten bei Sturmfluten. Zusätzlich bietet die Innenbehörde - Katastrophenschutz - die aktuellen Merkblätter als PDF zum Download.