Container auf ganz neuen Wegen

Container mit Magnetschwebetechnik durch eine Röhre zu befördern – an dieser Vision arbeiten die HHLA und das US-amerikanische Unternehmen HyperloopTT. Sie haben HyperPort Cargo Solutions (HCS) gegründet, um gemeinsam wichtige Komponenten für ein Hyperloop-Transportsystem zu entwickeln. Die neue Technologie soll weltweit in der Hafen- und Transportlogistik vermarktet werden. (Foto: Mormedi 2021 Proprietary information)

Nach 2 Jahren Entwicklungszeit liegt nun das technische Konzept für die Transportkapsel und den HyperPort™ vor. Auf dem ITS-Kongress 2021 wurde erstmalig ein virtueller Demonstrator des HyperPorts und der Transportkapsel gezeigt. HyperPort wurde nach aktuellen Industriestandards entwickelt und ist eine Plug-and-Play-Lösung für große Hafenbetreiber überall auf der Welt.

Das Konzept bietet die Möglichkeit, containerisierte Güter mit hoher Geschwindigkeit über Hunderte von Kilometern zu transportieren. Das System kann ungefähr 2.800 Container pro Tag in einer geschlossenen Betriebsumgebung bewegen. Ohne Verkehrs- und Umwelteinflüsse, zuverlässig, effizient und sicher. Das mit Strom betriebene Verkehrssystem arbeitet sehr energieeffizient und würde helfen, den Einsatz emissionsintensiver Transporte (zum Beispiel mit dem Lkw) deutlich zu reduzieren.

Gemeinsame Entwicklungsarbeit

Der Weg dahin ist allerdings noch lang. Zunächst wird ein Produktkonzept sowie die Roadmap eines kommerziellen Prototyps konzipiert. Ein virtueller Demonstrator für den HyperPort wurde 2021 auf der Internationalen Fachmesse ITS in Hamburg vorgestellt. Der Demonstrator veranschaulicht den Abfertigungsprozess in einem HyperPort, unter anderem die Integration in Arbeitsprozesse mit autonomen Fahrzeugen.

Mit dem Hyperloop-Transportsystem setzt sich die HHLA für neuartige logistische Mobilitätslösungen ein. Ihr Anspruch als „Tor zur Zukunft“ ist es, mit innovativen Ansätzen einen Beitrag zur Entlastung der Verkehrsinfrastruktur zu leisten.  Der Partner HyperloopTT ist bereits Experte in der Hyperloop-Technologie. Ein Team von 800 Ingenieuren entwickelt mit 40 Partnern weltweit Hyperloop-Konzepte.

Ein neuer Verkehrsträger mit vielen Vorteilen

Die gemeinsame Idee hinter HyperPort Cargo Solutions: Hyperloop wird Bahn und LKW im Hinterlandtransport als Verkehrsträger ergänzen. Theoretisch hat diese Weiterentwicklung der Magnetschwebebahntechnik viele Vorteile:

  • Sehr schneller Verkehrsträger
  • Sicherer Transport von Containern, da es keine äußeren Einflüsse gibt
  • Umweltfreundlicher Transport mit geringen Emissionen
  • Neuer Verkehrsträger entlastet Schiene, Straße und Luftweg

Energieeffizient auch bei hohen Mengen: Nach Erreichung der Schwebephase kein Energieverbrauch, Energierückgewinnung beim Bremsen

Nachhaltigkeitsstrategie Balanced Logistics

Ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen zu vereinen – diesen Anspruch unterstreicht unsere Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Leitmotiv Balanced Logistics.

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Eine überzeugende Grundidee

Hinter dem Hyperloop-Konzept steckt bisher die Idee, Personen mit Hochgeschwindigkeit durch eine Röhre zu befördern. Die eingesetzten Transportkapseln werden mithilfe von Magnetschwebetechnik in einem Tunnel, in dem ein Teilvakuum herrscht, beschleunigt. Wenn Personen mit dem Hyperloop-System befördert werden können – was inzwischen machbar ist, wie Tests auf Versuchsstrecken zeigten – dann sollte das System auch für den Gütertransport eingesetzt werden können. Weil der Container ein weltweit einheitlicher Transportbehälter ist, eignet er sich besonders gut. Bereits containerisierte Ware müsste für den Hyperloop-Transport nicht mehr umgeladen werden.

Anders als beim Personentransport liegt der Fokus bei „HyperPort Cargo Solutions“ nicht auf der Geschwindigkeit, sondern auf einem größtmöglichen Durchsatz (Transporteinheiten pro Stunde) und auf einem energiearmen Transport.

Umdenken. Vorausdenken. Weiterdenken.

Megatrends und unsere neuen Geschäftsfelder Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Vernetzte Lieferketten, Drohnentechnologie und Wasserstoff.

Innovationen bei der HHLA

Übrigens: Elon Musk ist nicht dabei

Tesla-Gründer Elon Musk ist an diesem Projekt oder an Hyperloop Transportion Technologies nicht beteiligt. Von ihm stammt allerdings die Grundidee für den Hyperloop. Mit der Veröffentlichung eines White Papers zu dieser Technologie durch Elon Musk im August 2013 war das Konzept in der Welt und konnte von jedermann genutzt werden. Viele unabhängige Projektteams treiben seitdem die Entwicklung und Umsetzung der Hyperloop-Technik voran.

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Ansprechpartner

Frank Busse

Partner

Vice President Europe

Tel. +49 40 74008-108