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Yangzi Zhang, ist fasziniert davon, wie Logistik die Welt vernetzt, und betreut in der IT-Abteilung der HHLA einige der dafür notwendigen Programme.
Das Büro in den ehemaligen Speicherböden der HHLA-Zentrale bietet einen tollen Blick. Links die Hamburger Speicherstadt, rechts das imposante Maritime Museum, dazwischen viel Grün. Doch dorthin schweift ihr Blick selten, denn die Informatikern hat ihn lieber auf ihre beiden Bildschirme auf dem Schreibtisch gerichtet. Konzentriert programmiert und pflegt die Chinesin Programme für die drei HHLA Container Terminals, mit denen der Containerumschlag im Hafen gesteuert wird.
Zhangs Ziel ist eine möglichst effiziente Abwicklung von Containerumschlag und -transport. Zusammen mit drei Kollegen ihrer Abteilung ist ihr derzeitiges Projekt die Optimierung des Containerterminals Tollerort. „Wir schreiben hier die Problemlösungen und auf dem Terminal werden sie angewandt“, sagt sie und beschreibt es für Laien: „Unsere Benutzer planen etwa Verlade- und Entladeabläufe für die unterschiedlichen Schiffe. Dabei müssen neben den so genannten "Standardboxen" die Spezialcontainer, wie Übergrößen, Kühl- und Gefahrgutcontainer berücksichtigt werden.
“Hamburg ist cool. Logistik auch.“ Das betont die Informatikerin, die seit September bei der HHLA arbeitet: „Ich habe schon während meines Studiums zwei Projekte in der Logistik gemacht und das Berufsfeld hat mich einfach fasziniert, denn durch Logistik ist ja quasi die ganze Welt miteinander vernetzt. Und mal ehrlich, ohne sie läuft das moderne Leben nicht.“ Und was liebt sie an der Informatik? „Ich mag es Probleme zu lösen, probiere gerne aus und fühle mich gut, wenn ich es dann geschafft habe.“
2002 kam Yangzi Zhang aus Fuzhou, einer Stadt in Südchina, nach Deutschland. Zunächst habe sie ein Jahr die deutsche Sprache gelernt, dann folgte das Studium zur Informatikerin in Oldenburg. Warum gerade Deutschland? Und warum Oldenburg? Die sympathische Frau muss nicht lange überlegen: „Mein Vater hat auch schon an der Uni Oldenburg Informatik studiert und mir nahe gelegt, es ebenfalls hier zu machen. Die Umgebung in der kleinen und ruhigen Stadt ist gut für ein Studium.“ Und es gibt noch einen zweiten Grund: „Die Berufschancen und das Betriebsklima sind für mich in Deutschland viel besser als in China“.
Veröffentlicht 02/2012