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Der Hamburger Hafen ist der größte Eisenbahnhafen der Welt. Fast jeder zweite Hinterland-Container erreicht oder verlässt ihn auf der Schiene. In keinem anderen Seehafen hat der besonders umweltfreundliche Verkehrsträger Bahn so gute Karten.
Großcontainerschiffe mit einer Kapazität von 20.000 TEU sorgen für ordentlich Bewegung auf den Terminals. Durchschnittlich werden in Hamburg rund 9.000 Boxen von Bord geholt (gelöscht) und geladen. Davon kommen 6.000 aus oder gehen in das Hinterland, die restlichen rund 3.000 Container sind so genannte Transshipments. Gemeint sind Umladungen zwischen dem Großcontainerschiff und kleineren Zubringern (Feeder), mit denen die Boxen auf dem Seeweg vor allem in den Ostseeraum weiterbefördert werden. All die Import-Boxen müssen schnell ins Hinterlandanteil gebracht werden. In dem beschriebenen Beispiel erledigen das 1.800 Lkw (vorrangig für kürzere Strecken), 40 Ganzzüge (das sind Güterzüge, die als komplette Einheiten fahrplanmäßig verkehren) und in der Regel auch noch zwei Binnenschiffe.
All die Import-Boxen müssen schnell ins Hinterlandanteil gebracht werden. In dem beschriebenen Beispiel erledigen das 1.800 Lkw (vorrangig für kürzere Strecken), 40 Ganzzüge (das sind Güterzüge, die als komplette Einheiten fahrplanmäßig verkehren) und in der Regel auch noch zwei Binnenschiffe.
Sie kommen aus dem Hinterland oder über See: Zigtausende Container werden täglich in Hamburg umgeschlagen. Im Zu- und Ablaufverkehr konkurrieren der Lkw, die Bahn und auch das Binnenschiff um die Boxen. Alle drei Verkehrsträger haben ihre Berechtigung und arbeiten oft im Verbund.
Besonders attraktiv, vor allem aus ökologischer Sicht, ist der Schienengüterverkehr. Umgerechnet auf Tonnenkilometer (zurückgelegte Kilometer multipliziert mit der beförderten Gütermenge in Tonnen) stößt ein Lkw 110-mal mehr CO2 aus als ein Zug. Außerdem benötigt die Eisenbahn für einen Kilometer Streckenlänge nur 1,2 Hektar Fläche, während es im Straßengüterverkehr 3,6 Hektar sind – das Dreifache!
Auf den Schienen der Hamburger Hafenbahn wurden 2023 knapp 46 Millionen Tonnen Güter transportiert! Damit hält die Bahn in Hamburg einen größeren Anteil als der Lkw am Hinterlandverkehr. Positiv fällt außerdem auf, dass die mit der Bahn beförderten Container deutlich längere Distanzen als die auf der Straße zurücklegen.
Wenn es um Containerverkehre auf der Schiene geht, ist Deutschlands größter Seehafen einsame Spitze. Etwa die Hälfte der 5,6 Mio. Standardcontainer, die jährlich per Bahn in und aus den großen nordeuropäischen Häfen rollen, hat Hamburg als Ziel oder Ursprung. Damit ist Hamburg der größte Eisenbahnhafen der Welt.
Die Hamburger Hafenbahn , betrieben von der Hamburg Port Authority (HPA), ist das Bindeglied zwischen den vielen Terminals im Hafen und dem europäischen Schienennetz. 290 Kilometer Gleise stehen für die effiziente Abwicklung von täglich etwa 210 Güterzügen mit mehr als 5.500 Waggons an, und mehr als 160 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) sind auf den Gleisen unterwegs. Kein anderer Hafen bietet seinen Kunden annähernd soviele Bahnverbindungen in den gesamten deutschen und europäischen Raum an. 1.891 Verbindungen (siehe Grafik unten) sind es in Hamburg.
Übrigens verfügen alle Terminals – nicht nur die Containerterminals – über hochmoderne und leistungsstarke Güterbahnhöfe. Die Containerbahnhöfe der HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA) und Burchardkai (CTB) gelten dabei als die größten und modernsten ihrer Art in Europa.
1.891 Verbindungen pro Woche an/ab Hamburg
Ein modernes, IT-gestütztes Betriebssystem sorgt dafür, dass der gesamte Bahnverkehr präzise getaktet ist und alle Züge zuverlässig und ohne Zeitverlust an ihrem Bestimmungsort ankommen. Zur Infrastruktur gehört auch der Hafenbahnhof Alte Süderelbe mit seinem markanten Tower. Von hier aus wird der Schienenbetrieb zwischen den Zielen in ganz Europa und allen großen Containerterminals im westlichen Hafengebiet gesteuert.
Den Eisenbahnalltag im Hafen prägen Containerzüge, aber auch für Neuwagen, Projektladung und verschiedene Massengüter ist die Schiene unverzichtbares Bindeglied ins Hinterland. Beispielsweise verlassen täglich Ganzzüge mit bis zu 6.000 Tonnen Eisenerz oder Kohle für die Stahlwerke in Salzgitter und Eisenhüttenstadt den Hafen. Sie sind die schwersten Züge, die in Deutschland unterwegs sind und befördern Mengen, die weder wirtschaftlich noch ökologisch auf der Straße zu transportieren wären.
Umgekehrt kommen regelmäßig mit Kalisalz beladene Züge aus dem Raum Werratal zum Kalikai der K+S AG, um von hier aus in alle Welt verschifft zu werden. Und in den Tanklagern des Hamburger Hafens werden jährlich zehntausende Kesselwagen abgefertigt. Sie sichern auf der Schiene die Versorgung mit unterschiedlichsten Mineralöl-Produkten und Chemikalien.
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