Strategische Beteiligung der MSC-Gruppe an der HHLA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) wurde von ihrem Hauptaktionär, der Freien und Hansestadt Hamburg, darüber informiert, dass diese sich im Rahmen einer Investorenvereinbarung mit der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) über eine strategische Beteiligung an der HHLA verständigt hat. Gemäß dieser Vereinbarung beabsichtigt die Stadt Hamburg, künftig einen Anteil von 50,1% und die MSC einen Anteil von bis zu 49,9% zu halten.

Am 23. Oktober 2023 hat MSC ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausgegebenen A-Aktien der HHLA zum Preis von 16,75 Euro in bar je Stückaktie der Aktiengattung A veröffentlicht. Zu diesem Angebot haben Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA am 6. November 2023 eine gemeinsame Begründete Stellungnahme veröffentlicht, in der beide Gremien den Aktionären die Annahme des Angebotes empfehlen. Zudem haben die HHLA, MSC und die Stadt Hamburg einen verbindlichen Vorvertrag für eine Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement) unterzeichnet, mit dem ein gemeinsames Verständnis über wesentliche Bereiche zur langfristigen Absicherung der HHLA und ihres Geschäftsmodells erzielt wurden.
 

Gesetzliche Informationen

Im Folgenden finden Sie gesetzliche Informationen zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot:

06.11.2023 Gemeinsame Begründete Stellungnahme der HHLA vom 6. November 2023

06.11.2023 Pressemitteilung zur gemeinsamen Begründeten Stellungnahme der HHLA vom 6. November 2023

13.09.2023 Ad-hoc-Mitteilung vom 13. September 2023

Alle Informationen seitens der Bieterin werden auch in Form einer englischen Übersetzung auf der Internetseite www.poh-offer.de veröffentlicht.

„Die weitgehenden Vereinbarungen unterstreichen nach unserer Einschätzung die Attraktivität der HHLA und ihrer Strategie sowie das nachhaltige Interesse von MSC an einer langfristig erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens.“

Angela Titzrath, Vorsitzende des Vorstands der HHLA

Fragen und Antworten

Die HHLA wurde von ihrem Hauptaktionär, der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), darüber informiert, dass diese sich im Rahmen einer Investorenvereinbarung mit der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) über eine strategische Beteiligung an der HHLA verständigt hat. Unmittelbar nach Informationserhalt hat die HHLA am 13. September eine entsprechende Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht.

Gemäß dieser Vereinbarung wird die Stadt Hamburg weiterhin Mehrheitsaktionärin bleiben. Sie will das Unternehmen gemeinsam mit MSC führen und die HHLA so weiterentwickeln. Dazu beabsichtigt die Stadt Hamburg künftig einen Anteil von 50,1% und die MSC einen Anteil von bis zu 49,9% zu halten. Entsprechend hat MSC ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausgegebenen A-Aktien der HHLA zum Preis von 16,75 Euro in bar je Stückaktie der Aktiengattung A veröffentlicht.

Zu diesem Angebot haben Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA nach § 27 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) am 6. November 2023 eine gemeinsame Begründete Stellungnahme veröffentlicht. Darin empfehlen beide Gremien den Aktionären die Annahme des Angebotes. 

Das am 23. Oktober 2023 veröffentlichte Übernahmeangebot von MSC bezieht sich auf die börsennotierten A-Aktien der HHLA und betrifft somit den Teilkonzern Hafenlogistik mit den drei Segmenten Container, Intermodal und Logistik. Zudem gilt das Angebot auch für die sogenannten S-Aktien, die das Immobilien Segment der HHLA betreffen und nicht an der Börse gehandelt werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), die indirekt sämtliche S-Aktien hält, hat dazu mit MSC eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen, aufgrund derer die S-Aktien nicht veräußert werden und somit nicht Teil der strategischen Partnerschaft zwischen der FHH und MSC werden sollen. Damit wird die Freie und Hansestadt Hamburg alleinige Eigentümerin der S-Aktien bleiben.

Mit der gemeinsamen Begründeten Stellungnahme bewerten der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nach § 27 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) das freiwillige öffentliche Angebot der Mediterranean Shipping Company (MSC) vom 23. Oktober 2023. 

Damit kommen der Vorstand und der Aufsichtsrat ihrer rechtlichen Pflicht nach, das vorliegende Angebot unvoreingenommen, sorgfältig und ergebnisoffen zu prüfen – im besten Interesse aller Stakeholder und damit der Mitarbeitenden, Kunden und Aktionäre des Unternehmens. 

Die Stellungnahme besteht aus zwei Teilen: Zum einen aus der Bewertung, ob der angebotene Kaufpreis in Höhe von 16,75 Euro je Aktie in finanzieller Hinsicht angemessen ist; zum anderen aus der Bewertung, wie sich das Angebot in wirtschaftlicher und strategischer Hinsicht auf die HHLA auswirkt. Im Ergebnis empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA den Aktionären die Annahme des Angebotes.

Unter Berücksichtigung einer für den Vorstand und Aufsichtsrat erstellten sogenannten Fairness Opinion durch die Citigroup sowie dem Aufschlag auf die zugrunde gelegten Börsenkurse, Analysteneinschätzungen und eigenen Bewertungen erachten Vorstand und Aufsichtsrat den gebotenen Angebotspreis von 16,75 Euro pro Aktie als angemessen. Vorstand und Aufsichtsrat erreichten außerdem in Verhandlungen mit der Stadt Hamburg und MSC erweiterte Zusagen für die langfristige Entwicklung der HHLA im Rahmen eines verbindlichen Vorvertrags für eine Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement). Dazu zählt insbesondere eine Eigenkapitalzusage der Stadt Hamburg und MSC in Höhe von 450 Millionen Euro für Investitionen in den Geschäftsbetrieb der HHLA in den kommenden Jahren. Im Ergebnis empfehlen daher beide Gremien den Aktionären in der gemeinsamen Begründeten Stellungnahme die Annahme des Angebotes.

Bei dem Vorvertrag handelt es sich um einen verbindlichen Vorvertrag für eine Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement) zwischen der HHLA, der Stadt Hamburg und MSC. Ziel dieses Vorvertrags ist es, ein gemeinsames Verständnis über wesentliche Bereiche zur langfristigen Absicherung der HHLA und ihres Geschäftsmodells zu erzielen. In den kommenden Wochen werden weitere Gespräche über einzelne, im Vorvertrag noch nicht abschließend geregelte Punkte der Zusammenschlussvereinbarung geführt.

Mit dem Abschluss des Vorvertrags konnte die HHLA erweitere Zusagen für die langfristige Entwicklung des Unternehmens erreichen. Dazu zählen insbesondere:

  • Die Stadt Hamburg und MSC stellen der HHLA – vorbehaltlich der Zustimmung der Hamburger Bürgerschaft – nach Vollzug der Transaktion in den kommenden Jahren zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 450 Millionen Euro für Investitionen in den Geschäftsbetrieb zur Verfügung. 
  • Die Neutralität und Unabhängigkeit des HHLA-Geschäftsmodells, insbesondere auch der Intermodaltochter Metrans, und damit die Gleichbehandlung aller Kunden wird sichergestellt. Alle Kunden haben weiterhin gleichermaßen Zugang zu allen HHLA-Terminals und Dienstleistungen europaweit.  
  • Die Entscheidungshoheit über die Investitionsplanung der HHLA bleibt beim Unternehmen. Insbesondere die begonnene Modernisierung der HHLA-Containerterminals in Hamburg sowie die internationale Erweiterung des Intermodal-Netzwerks in den nächsten Jahren sind damit gesichert. Die Stadt Hamburg und MSC tragen die entsprechenden Investitionsplanungen in Höhe von mindestens 775 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028 entsprechend mit.
  • Für die Mitarbeitenden konnten maßgebliche Zusagen erreicht werden, insbesondere der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für mindestens fünf Jahre. Die Mitbestimmung innerhalb des HHLA-Konzerns ist weiterhin sichergestellt. 
  • Schließlich wurde ein Verständnis über die Fortführung der bestehenden Strategie der HHLA erreicht. Die HHLA bleibt damit ein europäisches Logistikunternehmen. Mit Schwerpunkt auf Hamburg wird der geplante nachhaltige Umbau des Containersegments sowie der Ausbau des europäischen Intermodal-Netzwerkes, vor allem der Metrans, vorangetrieben. 

Unabhängig von den Gesprächen zu einer verbindlichen Zusammenschlussvereinbarung zwischen der HHLA, der Stadt Hamburg und MSC läuft die Annahmefrist für das Angebot von MSC noch bis zum 20. November 2023, 24 Uhr (MEZ). Wenn Sie darüber hinaus Fragen zum Umgang mit dem Übernahmeangebot haben, wenden Sie sich bitte direkt an Ihre jeweils depotführende Bank.

Die Bieterin veröffentlicht alle erforderlichen Informationen zum Übernahmeangebot auf der Internetseite www.poh-offer.de. Dort findet sich neben der Angebotsunterlage u.a. auch ein Fragen- und Antwortkatalog für Aktionäre (FAQ) sowie die Pflichtmitteilungen zu den börslichen Aktienerwerben von MSC und den Ständen der jeweils bereits angedienten Aktien im Rahmen des Übernameangebots. Die HHLA veröffentlicht die ihrerseits notwendigen Informationen hier auf dieser Unterseite. 

Wir empfehlen allen HHLA-Aktionären bei der Entscheidung über die Annahme oder Nicht-Annahme des Angebots alle verfügbaren Informationsquellen zu nutzen. 

Nein. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen durch die zuständigen Aufsichts- und Kartellbehörden, die in der Angebotsunterlage dargelegt sind, sowie der Zustimmung der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. 

Die HHLA ist ein europäischer Logistikkonzern in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Aktuell befinden sich 69,2% der an der Börse gelisteten A-Aktien der HHLA (Teilkonzern Hafenlogistik) im Besitz der Stadt Hamburg, 30,8% sind derzeit im Streubesitz. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die HHLA ist einer der Terminalbetreiber im Hamburger Hafen. Darüber hinaus ist die HHLA ein führendes europäisches Logistikunternehmen. Mit ihrem dichten Netzwerk aus Seehafenterminals in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest, exzellenten Hinterland-Anbindungen für Straße und Schiene und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa ist die HHLA der logistische und digitale Knotenpunkt entlang der Transportströme der Zukunft.

In einem Satz formuliert: Das Geschäft der HHLA beginnt an der Hafenkante, und findet in ganz Europa statt. Das Geschäftsmodell setzt auf innovative Technologien und ist der Nachhaltigkeit verpflichtet.

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