Quicklinks
Florian Laabs, Softwareentwickler im Zentralbereich Informationssysteme, übersetzt fachliche Anforderungen in einen Programmiercode.
Softwareentwickler programmieren nicht den ganzen Tag einsam am Rechner. Jedenfalls nicht bei der HHLA. Florian Laabs muss vor allem zuhören und fachliche Anforderungen aufnehmen, um daraus gedankliche Modelle zu entwickeln. Die Anforderung könnte zum Beispiel sein, dass ein Container nicht ausgeliefert werden darf, wenn bestimmte zollfachliche Bedingungen nicht erfüllt sind.
Das ist übrigens der recht einfache Fall einer Wenn-Dann-Logik. Meist geht es um komplexere Aufgaben. Erst nach vielen Gesprächen kann das sorgfältig strukturierte und aufgegliederte Thema dann in einen Programmiercode wie Java übersetzt werden. Das Testen und Einpassen in ein IT-Gesamtsystem dauert noch einmal sehr lange.
Die hohen Qualitätsansprüche bei der HHLA verlangen äußerste Sorgfalt. Für die Umstellung des Zollsystems galt das besonders. Die Terminals dürfen keine Boxen ausliefern, die nicht vom Zoll freigegeben sind, sonst drohen finanzielle Risiken. Deshalb flatterten bei den IT-Kollegen schon einige Nerven, als die Umstellung unmittelbar bevorstand.
Als der erste Release-Wechsel am CTA anstand, bestellte Florian Laabs um 3 Uhr nachts ein Taxi. Es war so kalt, dass er fürchtete, sein altes Auto würde nicht anspringen. Die Umstellung der Software war dann unproblematischer als die Anfahrt. Erst als der Zoll zum ersten Mal live auf das neue System umstellte, traten einige Schwierigkeiten mit dem neuen Dienstleister zutage.
„Hektik ist in solchen Situationen kontraproduktiv“, berichtet Laabs. In ruhiger Atmosphäre analysierte das Team die Fehler und half dem Dienstleister, sie zu beseitigen. Ganz professionell arbeitete Laabs auch an der Ablösung des Terminal Zoll Systems (TZS) mit, dessen Entwicklung einst das Highlight seiner Karriere war. Ganz leicht fiel ihm der Abschied nicht, aber als Softwareentwickler weiß er, dass jedes System irgendwann seinen Lebenszyklus beendet.